Dienstag, 13. Juli 2010

Unser Arne


roemer und höhmann sind sich einig: Es war eine tolle WM (der ein oder andere Hörsturz durch permanente Vuvuzelabelastung ist fast schon vergessen), wir hatten eine wunderbare Mannschaft, den bestangezogenen Coach des Turniers und wir hatten vor allem ARNE FRIEDRICH! Unseren ultimativen Player of Südafrika. Der Mann ist über sich hinaus gewachsen (Glückwunsch Wolfsburg) – ein Fels in der Abwehr und – wer hätte das gedacht ­– auch ein Torschütze. Doch damit nicht genug: Nahezu repräsentative Umfragen im weiblichen Fanblock küren ihn eindeutig und mit sehr deutlichem Vorsprung zum attraktivsten Spieler in der deutschen Fußballnationalmannschaft. Sogar erfolgreiche und emotional gesattelte Frauen, die ihre Familienplanung bereits abgeschlossen hatten, erwägen erneute Schwangerschaften, um ihren eigenen kleinen Arne zur Welt zu bringen. Wir würden nicht ganz so weit gehen, bewerben uns aber bereits um die Patenschaft.
Die Fankurven gehen nun die verdiente Sommerpause – wir freuen uns aber schon jetzt auf die Bundesligasaison.

Foto: DFB-Pressefoto "Unser Team für Südafrika"

Donnerstag, 8. Juli 2010

Wir sind euch treu!


Trotz Niederlage bleiben wir der deutschen Mannschaft treu! Aber natürlich nur, wenn Jogi bleibt und Sammer unseren Jungs nicht zu nahe kommt. Erst einmal freuen wir uns auf Samstag, glauben ganz fest an den dritten Platz und finden es dabei auch noch ganz nett die smarten Diegos (Lugano und Forlan) zu sehen.
Foto und Tröstefinger: Katja Lotze
Autorin: Marion Roemer

Ausgerechnet Puyol



Eigentlich wollte ich den exzentrischen Frisuren dieser WM schon längst ein Kapitel widmen, aber dass nun ausgerechnet die Locke des Turniers unsere deutsche Mannschaft gestoppt hat stimmt mich schon traurig. Carles Puyol i Saforcada [ˈkaɾləs puˈjol i səfuɾˈkaðə] steht seit gefühlten 30 Jahren auf dem Platz und schon immer mit dieser unglaublichen „Frisur“. Solange er Fußball spielt, will er seine Lockenmähne auf jeden Fall behalten, lässt er verlauten. Vielleicht sollten sich Robben und Co. in der Nacht zum Sonntag in das Mannschaftshotel der Spanier schleichen und klammheimlich die Schere ansetzen. Immerhin haben die Spanier eine Unterkunft, denn unsere Freunde aus dem Nachbarland haben aus reiner Kniepigkeit ihr Hotel ja nur bis zum Halbfinale gebucht und standen gestern sozusagen auf der Straße.
Auf der ewigen Top Ten der fiesesten und witzigsten Fußballfrisuren stehen natürlich Paule Breitner, der frühe Stefan Effenberg und der unvergessene Carlos Valderrama ganz oben, aber auch der Vokuhila von Mike Werner (noch verschärft durch den Oberlippenbart) von Hansa Rostock kann was. Bei dieser WM fielen uns, neben unserem Spezie Puyol, besonders der Argentinier Martin Demichelis (mit den rasierten Seitenpartien unterm Langhaar) und der Franzose Bacary Sagna (ganz schlimme blonde Rasta) auf.
Wir freuen uns auf weitere Vorschläge für unsere Liste. Gerne mit Bild.

Autorin: Marion Roemer, Bild: Shay für Wikipedia

Paul gehört in die Pfanne!

Bildquelle: Wikipedia
Unglaublich ist ja die Tatsache, dass ein -->Kraken Recht behält. Ein Kraken, auch Octupus Vulgaris - ein Kopffüssler! Die Regenbogen Presse überschlägt sich mit Headlines wie: „Kraken-Orakel Paul wird zum Staatsfeind Nummer Eins“ (Sport-Bild) und Kraken-Orakel Paul hatte Recht".
Ich hätte im Vorfeld vielleicht doch noch mal einige Zubereitungstipps von mir geben sollen. Ein Freund schlägt vor, man könnte ganz einfach die Wassertemperatur im Aquarium von diesem Vieh ein wenig erhöhen – auch nicht schlecht. Leider wird der kulinarische Aspekt dabei vernachlässigt. Deshalb möchte ich hier einige Anregungen zum Gericht des Sommers geben: Polvo no forno, Polypo Salat, Pulpo a la vinagretta, Ktapodi krassato (Krake in Wein), Insalata di Polpo oder Krake auf galizische Art (Pulpo de Feria). Weitere Anregungen auf -->Chefkoch.de. Hinzugefügt sei noch die Tatsache: ich selber werde diese Tiere nicht essen, weder Kraken, noch andere Verwandte oder Angeheiratete dieser Spezies. Zum einen weil ich diese Viecher für unglaublich hässlich halte und daher meinen optischen Ansprüchen an Essen nicht genügen, zum anderen erinnert mich die Substanz dessen was man dann zwischen den Zähnen hat an Radiergummis. Den Anderen wünsche ich trotzdem einen Guten Appetit!
Köchin: Daniela Höhmann, Bild: Albert Kok für Wikipedia

Dienstag, 6. Juli 2010

Franzosen voller Bewunderung


Nach der Niederlage der Bleus, sind die Franzosen immerhin voll der Bewunderung für die Deutsche Mannschaft. Für alle Nicht-Frankophilen: „Das, ist eine Mannschaft!“ Chapeau! Aber was bleibt Ihnen auch anderes übrig! ;)
Autorin: Daniela Höhmann, Screenshot: hochgehaltene Zeitung von Doris Glittenberg in Nancy

Montag, 5. Juli 2010

Gimme hope Joachim!


Unglaublich, ich hinke mit allem hinterher. Liegt das daran, dass ich keinen Fernseher mehr habe? Ich scheine insgesamt eher hinter dem Mond als in Unterbarmen zu wohnen. Gestern höre ich auf meiner Rückreise im Radio auf swr 3 die aktuellen Fussball-Song-Charts. „Schland o Schland“ war mir bereits bekannt, aber „Gimme hope Joachim“?!
Huiuiui!
www.swr3.de
Die gesamte Playlist von dieser Sendung
Autorin: Daniela Höhmann

Argentinien : Deutschland
immer noch im Land der Bleus!


Also wer glaubt die Franzosen würden einfach so die Seite wechseln nur weil ihre Mannschaft nicht mehr mitspielt der hat sich geirrt: Les Bleus sind trotzdem heilig. Für das Spiel Argentinien : Deutschland sucht die nette Begleitung eine deutsche Kneipe, die sich aber als wir eintreffen als so voll erweist, dass wir nicht mehr hineinkommen. Scheint hier insgesamt ein allemannisches Viertel zu sein, wenn auch in der nächsten Location weniger Leute, aber immerhin ein paar Landsmänner und Frauen sind. Wir sitzen an der Bar. Die Sicht auf den Bildschirm wird zeitweise von einer sehr französischen, auf der Brust tätowierten und mit einem schlampig sitzendem Oberteil bekleideten Kellnerin versperrt die abwechselnd ein verre d’eau, ein bière oder ein café serviert. Ich bin mir sicher, diese Frau war Statistin in dem Film „Die zauberhafte Welt der Amélie“.

Meine Begleitung ist mittlerweile eher aus Sympathie für die Deutschen, ist sich aber leider ganz, ganz sicher, dass die Argentinier gewinnen werden. Zitat: „Maradonna kann nicht verlieren!“ Klar, so beknackt wie der ist! Und wenn man sich diesen laufenden Meter ansieht, muss ich zugeben, dass seine Mimik und Gestik für dieses Spiel einen unglaublichen Unterhaltungswert haben.

Nach dem ersten Tor kommt die Prognose von meiner rechten Seite, das dass ja noch gar nix ist und eher ein schlechtes Zeichen und es gäbe zich Spiele, in denen das so angefangen und dann schlecht geendet ist. Na, wir werden ja sehen. Aus reiner Naivität glaube ich ja immer noch an meinen Tipp Holland : Deutschland im Endspiel.

Die Tore fallen jetzt reihenweise, ja teilweise fast en passant, ich muss wieder total aufpassen und überhaupt habe ich beschlossen auch auf Seitenstubser von meinem Nebenmann und die Frage: „Bist du nervös?” nicht mehr zu reagieren. Ich bleibe ganz souverän und gelassen und antworte: „Ich weiss, dass unsere Jungs gut sind!”

Nach dem dritten Tor verkünde ich, dass jedes weitere Tor für die Deutschen nur noch peinlich für die Argentinier werden kann. Nach unserem Sieg kann selbt ich nur noch staunen und finde das wirklich uncroyable und enorme!
Autorin. Daniela Höhmann, Fotos: Daniela Höhmann

Fussball Glücksspiel mit Carrefour



Die deutschen Fussballkarten von Akzenta können leider nix, selbst der kleine Elric (5 Jahre) will meine doppelten nicht mit mir tauschen. Die Karten von den Bleus sind aber echt ein wenig cooler: magnetisch für den Kühlschrank und überhaupt sind die Spieler dreidimensional in die Karten geprägt. Wow, ich bin ganz neidisch. Zum Glück brauche ich aber nicht zu tauschen, da ich auch noch bei Carrefour einkaufe und schließlich einige wenige abstauben kann: Franck Ribéry, Thierry Henry (sogar zwei mal) und Yoann Gourcuff.

Die Werbetrommel der Franzosen wird aber noch weiter gedreht: Zusätzlich kann man an einem Glückspiel teilnehmen, denn in der kleinen Verpackung der Karten ist auch noch ein klieiner Zettel mit einem Glücksspiel-Code abgepackt.

Nach dem Einkauf wollen wir direkt unser Glück versuchen: meine Tante hat gleich mehrere Karten mitgebracht und voller Vorfreude vorher verkündet es gäbe super „Trucs“ zu gewinnen und bestimmt auch ein Auto oder einen Einkaufsgutschein für ein ganzes Jahr. Auf der Fahrt zum Supermarkt überlegen wir schon beide eifrig wohin wir mit dem gewonnen Auto fahren und beschließen, dass ich demnächst immer zum Einkaufen die läppischen 560 km nach Paris komme, denn irgendwer muss ihr ja schließlich helfen den Einkaufsgutschein zu benutzen.

Geschickt am Point of Sale platziert stehen bei Carrefour Stationen an denen man den Code einscannen kann. Dort hat sich eine lange Schlange gebildet, denn heute ist der letzte Tag, an dem man gewinnen hat. In der Zeit in der wir warten gewinnt keiner der Wartenden. Ein paar Kinder vor uns haben einen riesigen Stapel mit Karten. Auch hier versuchen wir Karten zu tauschen aber die Kids haben bereits alle Karten doppelt, dreifach und vierfach.



Endlich entdecken wir auf der Rückseite den typografisch wirklich kaum zu vertretbaren, winzig klein abgedruckten Text (höchtens 3 Punkt), man könne auch im Internet das Glücksrad drehen. Zu Hause angekommen, spielen wir was das Zeug hält und gewinnen: nix! Umso besser, denn es gab dann schließlich doch keine so dollen Sachen zu gewinnen: Schlüsselanhänger, Vuvuzuelas, Einkaufsgutscheine über 5 EUR und Fussbälle. --> www.carrefour.fr
Autorin: Daniela Höhmann, Fotos: Daniela Höhmann/Website von Carrefour, Glücksspielende: Heide Docaigne, Daniela Höhmann

Sonntag, 4. Juli 2010

Unglaublich,

unbeschreiblich, unfassbar: Wir haben 4 : 0 gegen Argentinien gewonnen. Danke für diesen Fußballnachmittag.

Samstag, 3. Juli 2010

Neue Freunde

Die Wuppertaler Stadtwerke bieten seit kurzem einen wunderbaren Service: In den Bussen und Schwebebahnen werden die Ergebnisse der WM-Spiele durch gegeben. Super. Sofort wird aus den genervten, verschwitzen und latent depressiven Nutzern der öffentlichen Verkehrsmittel eine fröhliche Gruppe kommunikationsfreudiger Menschen. Die letzen Spiele werden diskutiert, die Fernsehkommentatoren kritisiert, Löw gelobt und die ultimativen Weltmeisterschaftstipps abgegeben. Selbst diejenigen, die sich gar nicht für Fußball interessieren beteiligen sich gerne an den Gesprächen und sei es nur, um dies kund zu tun. Meine Fahrstrecke von der Agentur nach Hause beträgt leider nur vier Stationen. Beim letzten Mal bin schon zwei Haltestellen später ausgestiegen, weil es so nett war. Und wenn meine 613 dann ohne mich weiterfährt, bin ich fast ein wenig wehmütig. Trost spenden mir aber die vielen zum Abschied winkenden Hände meiner Fahrgemeinschaft.

Doch auch für Autofahrer ist die Zeit der Isolation vorbei – zumindest als bekennender Deutschlandfan (Fahne!). Mit herunter gekurbelten Seitenfenstern stand ich gestern kurz an der Einmündung einer Straße, um links abzubiegen. Da hielt eine abenteuerlich aussehende Gestalt mit langen grau-blonden Haaren ihren Kopf weit in meinen Wagen und rief fröhlich: "Die Sonne scheint, Maradona weint!" Komischer Typ eigentlich – aber das Trikot stand ihm. Ich will mal hoffen, dass das Orakel recht hat und bin jetzt eigentlich ganz optimistisch, dass wir die Argentinier vom Platz putzen. Doch kommen da nicht Wolken auf? Ist diese leichte Brise, die ich bis vorhin noch als sehr angenehm empfunden habe, nicht das erste Anzeichen für ein nahendes Unwetter. Wie ist das Wetter in Kapstadt? Ich werde nun doch ein bisschen unruhig. Vielleicht fahre ich zur Beruhigung noch ein bisschen spazieren und bekomme so neue Informationen über den Spielausgang. Oder lieber Bus?

Autorin: Marion Roemer