Freitag, 11. Juli 2014

WM-Finale: Deutschland gegen Argentinien






Als Deutschland das letzte mal Weltmeister wurde, hieß der Gegner Argentinien. Ein gutes Omen? Hier ein Paar Hintergrundinfos zum Spiel:

Hard Facts
Diese Paarung gibt es bereits zum dritten mal bei einem WM-Finale. Dabei gewannen jeweils Argentinien und Deutschland eins: 1986 gewann Argentinien um Diego Armando Maradona mit 3:2 in Mexiko, vier Jahre später war es Andi Brehme der Deutschland in Rom zum Weltmeister machte. Insgesamt gab es sechs WM-Spiele zwischen den beiden Teams, davon gewann Deutschland vier, Argentinien eins und eins endete mit Unentschieden. Die Gesamtstatistik: 20 Spiele, 6 deutsche Siege, 5 Unentschieden, 9 Niederlagen. Das letzte Duell gewann Argentinien mit 3:1 in einem Freundschaftsspiel. Das letzte WM Spiel das Argentinien gewinnen konnte: 1986 im Finale. Danach gab es drei weitere WM-Spiele, die Deutschland allesamt gewann und erzielte dabei insgesamt 6 Tore.

Das Stadion
Estádio Jornalista Mario Filho – besser bekannt als Maracaná. Ein legendäres Stadion, das 1950 zur letzten Weltmeisterschaft in Brasilien errichtet wurde. Damals wurde das Stadion nicht komplett fertig zur WM, dennoch war es weit genug, dass es zum Auftaktspiel 80.000 Fans Platz bot, die eine unglaubliche Atmosphäre erzeugten. Doch die WM endete damals wie heute für die Brasilianer mit einer dicken Enttäuschung: Im Finale, als das Stadion schon 200.000 Fans Platz bot, verlor Brasilien mit 2:1 gegen den kleinen Nachbarn aus Uruguay.

Das Stadion wurde zum Mythos, Spieler wie Garrincha, Zico, Pelé oder Socrates prägten hier ganze Zeitrechnungen. Damals gab es auch Sektoren, die den ärmsten der Stadt die Möglichkeit gab, die Spiele zu besuchen. 1999, als die Kommerzialisierung des Fußballs voranschritt, wurde dieser Sektor geschlossen. Heute ist es – nach dem Umbau wenig überraschend – ein Stadion wie jedes andere. Verkleinert, überteuert, und gibt nur einer privilegierten Gruppe Zutritt. Das deutsche Team durfte hier allerdings noch nie antreten.

Der Gegner
Argentinien hat sich ins Finale gekämpft. Jedes Spiel der Argentinier, die unter anderem mit Messi, Agüero, Higuain, Lavezzi, di Maria oder Garay einige Ausnahmefußballer in ihren Reihen hat, war ein reiner Krampf. Zum Auftakt gab es einen glücklichen 2:1 Sieg gegen Bosnien, die mit einem Eigentor nachhelfen mussten. Gegen den Iran spielte Argentinien praktisch nicht mit, ein Geniestreich von Messi in der 89. Minute reichte zum 1:0 Sieg. Gegen Nigeria war es ein Hin- und Her, dass die Argentinier letztlich mit 3:2 für sich entscheiden konnten. Wer die Hoffnung hatte, in der K.O.-Runde würde es besser werden, wurde enttäuscht. Ein 1:0 nach Verlängerung gegen tapfer kämpfende Schweizer, ein 1:0 gegen Belgien sowie ein Sieg im Elfmeterschiessen gegen bessere Holländer. Jedoch: Argentinien hat alles gewonnen. Die Abwehr stand, ausser gegen Nigeria, immer sehr diszipliniert. Mit einer ähnlichen Spielweise wurde Griechenland 2004 vollkommen unerwartet Europameister. Es ist also Vorsicht geboten.


Text: Karol Klabisch

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