Donnerstag, 28. Juni 2018

Marco 31.05.1989


Aus. Vorbei. Mal wieder fährt ein Weltmeister nach der Vorrunde nach Hause. Diesmal Deutschland. Die letzten Tage haben wir noch mit einem italienischen Fan darüber gefachsimpelt, wie es denn so sei: eine WM ohne eine eigene Mannschaft im Wettbewerb. Zugegeben, etwas leicht Überhebliches lag dieser Unterhaltung von meiner Seite bei. Nun denn; aber sofort kann ich mir die Antwort selber geben. Aber, was soll’s: Vor uns liegen noch spannende Spiele, hoffentlich noch einige Überraschungen und wir, und das ist nicht zu unterschätzen, können uns weiterhin an den unglaublichsten Tattoos der Spieler erfreuen.

Ein Hammermotiv in Reihen der deutschen Spieler für mich war eindeutig das unterarmfüllende Tattoo von Marco Reus: MARCO inklusive Geburtsdatum. Der Mann geht auf Nummer sicher, denn haufenweise Fußballer mussten die Namen temporärer Lebenspartnerinnen oder nicht so gut gelungenen Motive schon überstechen lassen und nicht immer ist das Cover-up so richtig super. Ich denke da zum Beispiel an Lionel Messi, dessen legendäres linkes Bein mittlerweile vom Knie abwärts fast vollständig schwarz ist. Lediglich eine Babyhand seines Sohnes, die Trikotnummer 10 und ein Fußball sind noch zu erkennen: Black Art.

Die Tattoos als Gesamtkunstwerk an Jerome Boateng haben mir dagegen gut gefallen. Der Mann ist sowieso meine persönliche Stylingqueen und hat außer seiner Brillenkollektion, einiges an Körperbildern zu bieten: vom Familienstammbaum bis zum Weltpokal.

Ricardo Quaresma steht als Rechtsaußen im Kader der portugiesischen Nationalmannschaft und zählt zu den zutätowiertesten Fußballstars. Wie viele seiner Kollegen demonstriert er damit auch Familienverbundenheit – in seinem Fall, durch ein Porträt seiner Mutter auf seiner linken Wade. Weltweit mediale Beachtung verschafften ihm aber seine kleinsten Tattoos: zwei Tränen im Gesicht. 
Die Bedeutungsinterpretationen reichen von Trauer über Zugehörigkeit zu einer Gang bis hin zu einem Mordgeständnis. Quaresma schweigt.

Längst haben sich Tattoos aus dem Umfeld der Matrosenromantik, Motorradgangs und Haftanstalten befreit. Die Ballkünstler sind auch nicht unbedingt Trendsetter, sondern folgen dem gesellschaftlichen Trend. Die Tattoodichte im Weltfußball ist auf jeden Fall extrem hoch, ganz selten sehen wir noch Haut pur. Aber es gibt sie noch, die nicht-tätowiertenKicker und das sind nicht unbedingt die schlechtesten: nehmen wir beispielsweise Cristiano Ronaldo.

Auch in Deutschland gibt es noch Ausnahmen. Nach Schätzungen der "Vereinigung tattooloser Frauen und Männer in Deutschland" leben über 10 Prozent der Profifußballer in Deutschland untätowiert. Einer davon: Mats Hummels (leider schon wieder auf dem Weg nach Hause, schade!).


Text: Marion Roemer
Illustration: Marc Ramage

Dienstag, 26. Juni 2018

Sport, Spiel, Spannung


Im zweiten Gruppenspiel standen unsere Jungs bereits unter Druck: Eine Niederlage und wir wären sang- und klanglos nach Hause gefahren. Win oder loose, bleiben oder gehen, Crunchtime. Hochspannung für die Zuschauer.

In diesem Spiel lagen, wie so oft bei diesem Ballsport, Glück und Unglück nah bei einander. Guter Anfang, doch nichts Zählbares. Kolletive Freude bei allen Schwedenfans in der 32sten Minute beim 1:0 – schieres Entsetzen auf der deutschen Seite. Hoffnung keimte auf in der 48sten Minute – der Ausgleich durch Marco Reus. Unentschieden. Erstmal durchatmen, noch genug Zeit für den Siegtreffer. Doch die Minuten verstrichen und Boateng musste runter. Ausgerechnet. Boateng, der voller Tatendrang nach vorne ging und antrieb. Dann also zu zehnt. Hoffen, dass man nicht noch verliert.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt fiel unsere kleine private Fangemeinde auseinander. Immer mehr meiner Freunde hielten es nicht mehr aus. Zuschauen – unmöglich. Raus auf den Balkon oder in die Küche, die Ohren ängstlich Richtung Fernseher ausgerichtet.
Dann die 95ste Minute, wenige Sekunden vor Ablauf der Nachspielzeit:  Kroos legt sich den Ball zurecht, kurz zu Reus und zurück. Die wahrscheinlich letzte Aktion des Spiels und: er zirkelt das Leder ins Eck. Kroos! 2:1. Sieg. Unfassbare Erleichterung. Fast ungläubiger Jubel.

Genau so muss Fußball sein: spannend bis zum Schluss, viele tolle Szenen, Dramatik. Und als ich mich brüllend im ekstatischen Siegesrausch zur Seite drehe, blickte ich in ein fassungsloses Gesicht: „Ich habe es nicht gesehen!“

Im dritten Spiel geht es nun also wieder um alles. Auch für Schweden. Ich würde es Ihnen gönnen. Mexiko auch, die haben schöne Trikots. Hingucken!


Text: Maik Fischer
Illu: Marc Ramage

Montag, 25. Juni 2018

Echte Typen

Endlich! Die WM hat nun auch für den Weltmeister angefangen. So scheint es zumindest. Gegen Mexiko stimmte nichts. Weder die Einstellung noch das Ergebnis. Doch am letzten Samstag als wir gegen Schweden spielten, da war es wieder zu spüren: dieser Kampfgeist und absolute Siegeswille, der uns vor vier Jahren zum Weltmeister machte. Die Mannschaft strotze vor Selbstvertrauen. Und einer ganz besonders: Toni Kroos. Eigentlich ein Mann der leisen und besonnen Worte. Immer beherrscht, diszipliniert und fair. Am Samstag war er der Führungsspieler den Deutschland brauchte. Ein echter Typ eben, der auch nach dem Spiel deutliche Worte fand. Aber alles von Anfang an und der Reihe nach.
Die erste Halbzeit war zum Vergessen. Auch für Toni Kroos. Er spielte in der 32 Minute den fatalen Fehlpass, der sofort bestraft wurde. Schweden blieb eiskalt und ging in Führung. Dass Sebastian Rudy mit blutender Nase vom Platz musste, blieb am Ende der ersten Hälfte eher eine Randnotiz.
Doch der Weltmeister kam wieder – und wie. Marco Reus brachte unser Team zurück ins Spiel und traf zum 1:1. Dann nahm die Partie erst richtig Fahrt auf. Die Deutschen verschärften das Tempo, blieben allerdings nicht fehlerfrei. Aber Körpersprache und vor allem Einstellung stimmten nun endlich. Doch nach neunzig Minuten war man durch Boatengs Platzverweis nur noch zu zehnt und fast aus dem Turnier raus. Aber unsere Jungs warfen alles rein, was sie hatten, und gingen am Ende als verdiente Sieger vom Platz – dank Toni Kroos. Aus einem fast unmöglichen Winkel verwandelte er in der 95 Minute zum 2:1. Es war ein absolutes Traumtor.
Wie eingangs erwähnt, fand der Spielmacher auch nach dem Sieg deutliche Worte. Angesprochen auf seinen Fehlpass aus der ersten Hälfte entgegnete er: „Wenn du im Spiel 400 Pässe spielst, dann kommen zwei nicht an.“ Und er machte klar, dass es nicht um Fehler geht, sondern um die Art, wie man damit umgeht. Toni Kroos formulierte es allerdings eher so: „Du musst dann auch die Eier haben, dann so eine zweite Halbzeit zu spielen.“
Spielerisch und verbal selbstbewusst: das kennt man eigentlich von einem ganz Anderen, der an diesem Abend nicht dabei war. Die Rede ist, wie kann es anders sein, von Zlatan Ibrahimovic. Wie die Niederlande und Italien hatte auch er es nicht zur WM geschafft. Leider muss man sagen. Denn der Fußball lebt von eben diesen Spielern, die sich alles zutrauen und alles sagen. Sie sorgen für Spannung und Dramatik, bringen uns zum Staunen und manchmal zum Verzweifeln. Immer polarisierend, immer an der Grenze. Auf dem Platz und daneben. Echte Typen halt.
2014 sagte Ibra einmal, dass man eine WM ohne ihn eh nicht sehen muss. Allerdings wäre das am Samstagabend wirklich schade gewesen. Denn dann hätte man auch diesen „zlatanierenden“ Toni Kroos verpasst. Führungsspieler und – um es mit so bescheidenden Worten wie Zlatan zu sagen – nebenberuflicher Fußballgott.

Text: Carsten Wodtke (Idee von Maik Fischer)
Illustration: Marc Lewis Ramage

Freitag, 22. Juni 2018

Die Wikinger kommen.


Die Isländer ziehen aufs Feld. Und das ist schon etwas ganz besonderes für unsere Freunde aus dem Norden. Denn: Sie nehmen zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft teil – und das mit Freude und Fußballleidenschaft.
Aber bevor wir uns ihr zweites Spiel auf großer Bühne anschauen, sollte man ein paar Fakten über die Isländer wissen. Legen wir los!
Islands Trainer, Heimar Hallgrimsson, ist nicht nur der Trainer der Isländer, sondern auch noch Zahnarzt. Die Mannschaft ist also bestens versorgt und glänzt nicht nur mit Leistung auf dem Spielfeld.
Der Torwart der Mannschaft, Hannes Halldórsson, beeindruckt auch abseits des Platzes: Er ist Filmemacher. Im ersten Spiel hielt er sogar einen Elfmeter vom großen Star, Lionel Messi, und brachte diesen in der 64 Minute damit zur Verzweiflung.
Die Nordmänner überzeugen übrigens auch auf ganz andere Weise: Der Flügelstürmer, Rúrik Gíslason, wurde gegen Argentinien in der 63 Minute eingewechselt und eroberte im Nu die Herzen tausender Südamerikanerinnen. Nach dem Abpfiff wuchs die Anzahl seiner Instagram-Follower von anfänglich 40.000 auf über 60.0000. Ganz nebenbei, den Hashtag zum Hype rief sein Teamkollege, Kári Àrnason, ins Leben: Ein Mannschaftsfoto der Isländer kommentierte dieser mit den Worten: „Lets do this #sexyrurik“.
Das Island – im Vergleich zu allen anderen WM-Teilnehmern – wenig Einwohner hat, ist wohl bekannt. Aber wussten Sie, dass es auf Island mit 500.000 Schafen mehr Schafe als Menschen gibt? Island hat 334.000 Einwohner, von denen schon alleine 120.000 in der Hauptstadt Reykjavík leben.
Damit kommen wir zu unserem letzten Fakt: 20 Prozent der Isländer haben sich für WM-Tickets beworben. Das ist eine ganze Menge – aber sie sind ja auch zum ersten Mal dabei. Und das berühmte „Huh!“ – den Viking Clap – wollen wir nicht missen.
Nun haben wir uns ein bisschen mehr über unsere Isländer informiert und ich denke, sie sind jetzt schon die Gewinner des Sympathie-Preises der WM 2018.
Also „Huh!“ und ran an den Ball Isländer!

Zusätzliche Fun Facts zu Island:
Seit dem Wirtschafts-Crash von 2009 gibt es auf Island keinen McDonald´s mehr. Der letzte verkaufte Burger kann auf einer Webcam besichtigt werden.
Eine Mehrheit der Isländer glaubt an Elfen, Geister und Trolle. Die Regierung hat eine offizielle Beauftragte für Elfenfragen: Erla Stefánsdóttir.

An Orten, an denen Elfen vermutet werden, wird nicht gebaut. Auch Straßen werden drum herum geführt.

Text: Marc Ramage

Illus: Marc Ramage

Donnerstag, 21. Juni 2018

Udo Jürgens singt nicht mehr


Die erste Weltmeisterschaft an die ich mich erinnern kann, war 1978. In der Küche ließ meine Mutter morgens immer SWF 1 (Ja, so hieß das damals) laufen, Udo Jürgens wünschte im Chor mit der Nationalelf dem Gastgeberland einen guten Tag und die Deutschen flogen gegen Österreich raus.
1978 trugen die Spieler so kurze Hosen, dass es heute peinlich wirkt. Wenn meine Söhne in solchen Hosen heute rausgehen würden – ich würde es ihnen verbieten. Es gab keinen „Bomber der Nation“ mehr, eine Bezeichnung, die ohnehin heute nicht zum Hashtag taugen würde und neben dem Mut zur Beinfreiheit gab es den Mut zum Haarwuchs. Das Gesicht wurde klar von Koteletten begrenzt, gerne gesehen war der Schnauzbart, der Wuschelkopf, vor allem trug man es im Nacken lang. Alles wirkte irgendwie uneitel und unaufgeregt. Wahrscheinlich wuschen alle ihr Auto noch selbst und mähten in der Freizeit den Rasen hinter dem Reihenhäuschen.
1990 dachte ich noch, alle Fußballreporter tragen Anzug mit Krawatte und begrüßen jeden mit „Nabendallerseits“. Der nachdenkliche Beckenbauer, der versonnen über den römischen Rasen wandert; dann die wehenden blonden Haare von Jürgen Klinsmann, den meine Mitbewohnerin nur liebevoll „meinen Klinsi“ nannte und deren Augen dabei einen seltsam glasigen Ausdruck bekamen. Praktischerweise fand sie alle Spiele so dermaßen aufregend, dass sie nicht zuschauen konnte. Zur Ablenkung hat sie dann immer die Küche geputzt.
Für mich beginnt eine Weltmeisterschaft also erfahrungsgemäß mit einem Sieg der Nationalelf. Diese hier hat für mich noch nicht angefangen, es fehlt ein wenig die Vorfreude auf das nächste Spiel. Statt Udo Jürgens singen nun Clueso und die Fantas, dass man zusammen groß und alt sei. Diese Mannschaft war 2014 zusammen groß, nun sind sie zusammen alt. Die ungewohnte Situation bietet allerdings auch die Möglichkeit mal festzustellen, was andere Mannschaften so an Unterhaltungswert bieten. Da ist zum Beispiel die Perücke von Neymar, die er sich offensichtlich von Donald Trump geliehen und mit einer Dauerwelle versehen hat. Meine neue Lieblingsmannschaft ist der Senegal. Männer, die so elegant tanzen können, sollten unbedingt Weltmeister werden. Oder Island. Tanzen zwar nicht, klatschen aber. Um den vom Prinzen ausgemusterten Torwart der Saudis mache ich mir allerdings ein wenig Sorgen. Hoffentlich endet seine Fußballkarriere nicht als Kioskbesitzer in Riad.
Beim Körperschmuck geht der Trend der Tätowierungen ganz klar zum rechten Arm. Wahrscheinlich hält man dort die wichtigen taktischen Vorgaben fest: Heute ein Tor mehr schießen als der Gegner. Links ist dein schwacher Fuß, schieß lieber mit rechts. Blaues Trikot anziehen.

Überhaupt kein Tattoo hat ja wohl Ronaldo, angeblich, weil er sonst kein Blut mehr spenden könnte. Die Vorstellung eines blutspendenen Ronaldos gefällt mir außerordentlich. Man stelle sich nur mal vor - durch welche Umstände auch immer -  ich würde eine dieser sicher begehrten Blutkonserven erhalten. Bevor ich dann ein Ei in die Pfanne haue, gehe ich erst mal drei Schritte zurück, stelle mich breitbeinig hin, nehme Anlauf und haue das Ei in die linke Ecke. Anschließend laufe ich triumphierend schreiend durch die Küche und recke die Faust Richtung Decke.


Text: Judith Müller-Krohn

Illu.: Marc Ramage

Montag, 18. Juni 2018

Was für ein Spiel!



Moin, ich bin’s Fabian – der neue Praktikant hier bei roemer und höhmann. Habt ihr das Spiel unserer Jungs gegen Mexiko gesehen? Nein? Dann gibt’s jetzt ein kurzes Review.
Eigentlich hat mit dem gewonnen Münzwurf alles ganz vielversprechend angefangen. Doch schon in den ersten Minuten zeigten die Mittelamerikaner, dass sie keine Angst und nur wenig Respekt vor dem Weltmeister hatten. Im Gegenteil, die Mexikaner setzten von Beginn an einige Ausrufezeichen und sorgten für eine Menge Chaos vor dem deutschen Tor. Erst in der 15. Minute wurde es durch ein Fast-Eigentor auch im gegnerischen Sechzehner gefährlich: Salcedo klärte nur knapp am eigenen Tor vorbei zur Ecke.
Doch in der 35. Minute passierte es. Chicharito – der Ex-Leverkusener – nutzte die großen Lücken im deutschen Abwehrspiel und bediente Lazano, der eiskalt das 0:1 erzielte. Es sollte das einzige Tor in dieser Partie bleiben. Leider!
Deutschland begann viel zu spät Druck zu machen. Erst mit der Einwechselung von Marco Reus kam Leben in das deutsche Spiel und der Ausgleich rückte in greifbare Nähe. In der 90. Minute war es dann nochmal der junge Julian Brandt, der das Leder an den linken Torpfosten setzte. Es sollte die letzte Chance bleiben. In der Nachspielzeit kam zwar auch Neuer mit nach vorne, doch vergebens.
Unterm Strich war es ein verdienter – und auch historischer – Sieg der Mexikaner, die nach 30 Jahren wieder gegen eine deutsche Nationalelf gewinnen konnten. Herzlichen Glückwunsch, Mexiko. Und Kopf hoch, Deutschland!
Wie sagt man so schön? Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Denn schon am kommenden Samstag geht es weiter. Mit Schweden wartet ein starker Gegner auf uns. Es gilt also, nach vorne zu schauen und die ersten drei Punkte anzupeilen.


Text: Fabian Schilling
Illu: Marc Ramage

Samstag, 16. Juni 2018

Wir sind bereit.


Die Getränke sind kaltgestellt. Die Würstchen liegen bereit. Und überall, wo man hingeht nur noch ein Thema: FUSSBALL. Menschen, die im normalen Leben einer seriösen Beschäftigung nachgehen, rasten wieder völlig aus. Denn es geht wieder los: Das größte Fußballfest auf diesem Planeten – die WM 2018. Und die am meisten gestellte Frage ist nicht „Was war nochmal Abseits?“, sondern „Wer wird Weltmeister?“. Ganz klar: Deutschland... oder vielleicht doch nicht?

Natürlich wünschen wir uns alle die furiose Titelverteidigung und den fünften Stern auf unserer Brust. Doch leider könnte diese ein bisschen breiter sein. Denn: nach dem verlorenen Freundschaftsspiel gegen unseren Nachbarn südlich von uns und dem nicht ganz so eindeutigen „Kantersieg“ gegen Saudi-Arabien, bleiben doch einige unangenehme Fragen zurück. Sind wir wirklich bereit? Wird Neuer der Alte sein? Und wo ist Poldi eigentlich? Zumindest auf die erste Frage gibt’s jetzt eine Antwort. Ganz klar, wir sind bereit!
Freundschaftsspiele waren nie die Stärke unserer Jungs. Aber dafür gibt es keine andere Mannschaft, die sich in große Turniere so reinbeißen kann, wie unsere. Auch 2014 mussten wir uns erst steigern: Damals gab es in der Gruppenphase zwar ein klares 4:0 gegen Portugal, allerdings war gegen Ghana nur ein Unentschieden drin, gegen die USA ein knappes 1:0 und im Achtelfinale kam man mit Glück gegen Algerien weiter. Doch dann rockte Deutschland das Turnier bis zum Ende und ging im ehrwürdigen Maracana als Weltmeister vom Platz.

Wir sind eben eine Turnier-Mannschaft. So war es schon immer und so wird es auch weiterhin sein. Auch wenn die Vorbereitung mies ist und der Start etwas holprig: die deutsche Elf wächst mit ihren Aufgaben.

Und wie unsere Jungs sind auch wir auf den Punkt da. Unsere Vorbereitungszeit war gering, doch werden wir für alle unsere Leser in den nächsten vier Wochen am Start sein und die WM aus allen möglichen – zum Teil auch unmöglichen – Blickwinkeln beleuchten. Um es mit den Worten eines echten Fußballphilosophen zu sagen: Jetzt müssen wir die Köpfe hochkrempeln und die Ärmel natürlich auch. Lasst euch einfach überraschen.



Text: Carsten Wodtke
Illu: Marc Remage


Donnerstag, 14. Juni 2018

Die Spannung steigt!

roemer und höhmann im Fußballfieber

 


Jetzt hat sie auch Daniela Höhmann erfasst: die Panini-Bildchen-Sammelleidenschaft. Zur WM 1970 in Mexiko erschien der Klassiker aller Sammelalben zum ersten Mal international.
Seitdem wird gesammelt, was das Zeug hält. Auch Daniela muss sich ranhalten, denn erst insgesamt 682 Bilder machen ihr Album komplett. Und: schon bei den ersten drei Tüten, der erste Doppelte – aber, immerhin, auch Leroy Sané.