Samstag, 16. Juni 2018

Wir sind bereit.


Die Getränke sind kaltgestellt. Die Würstchen liegen bereit. Und überall, wo man hingeht nur noch ein Thema: FUSSBALL. Menschen, die im normalen Leben einer seriösen Beschäftigung nachgehen, rasten wieder völlig aus. Denn es geht wieder los: Das größte Fußballfest auf diesem Planeten – die WM 2018. Und die am meisten gestellte Frage ist nicht „Was war nochmal Abseits?“, sondern „Wer wird Weltmeister?“. Ganz klar: Deutschland... oder vielleicht doch nicht?

Natürlich wünschen wir uns alle die furiose Titelverteidigung und den fünften Stern auf unserer Brust. Doch leider könnte diese ein bisschen breiter sein. Denn: nach dem verlorenen Freundschaftsspiel gegen unseren Nachbarn südlich von uns und dem nicht ganz so eindeutigen „Kantersieg“ gegen Saudi-Arabien, bleiben doch einige unangenehme Fragen zurück. Sind wir wirklich bereit? Wird Neuer der Alte sein? Und wo ist Poldi eigentlich? Zumindest auf die erste Frage gibt’s jetzt eine Antwort. Ganz klar, wir sind bereit!
Freundschaftsspiele waren nie die Stärke unserer Jungs. Aber dafür gibt es keine andere Mannschaft, die sich in große Turniere so reinbeißen kann, wie unsere. Auch 2014 mussten wir uns erst steigern: Damals gab es in der Gruppenphase zwar ein klares 4:0 gegen Portugal, allerdings war gegen Ghana nur ein Unentschieden drin, gegen die USA ein knappes 1:0 und im Achtelfinale kam man mit Glück gegen Algerien weiter. Doch dann rockte Deutschland das Turnier bis zum Ende und ging im ehrwürdigen Maracana als Weltmeister vom Platz.

Wir sind eben eine Turnier-Mannschaft. So war es schon immer und so wird es auch weiterhin sein. Auch wenn die Vorbereitung mies ist und der Start etwas holprig: die deutsche Elf wächst mit ihren Aufgaben.

Und wie unsere Jungs sind auch wir auf den Punkt da. Unsere Vorbereitungszeit war gering, doch werden wir für alle unsere Leser in den nächsten vier Wochen am Start sein und die WM aus allen möglichen – zum Teil auch unmöglichen – Blickwinkeln beleuchten. Um es mit den Worten eines echten Fußballphilosophen zu sagen: Jetzt müssen wir die Köpfe hochkrempeln und die Ärmel natürlich auch. Lasst euch einfach überraschen.



Text: Carsten Wodtke
Illu: Marc Remage


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