Sonntag, 6. Juni 2010

Oleé, Oleé, Oleé

Bisher hatte Fussball in meinem Leben nicht viel Platz. Hauptsächlich zeichne ich mich bei sogenannten Fussball-Sit-Inns bei Freunden durch selten doofe Fragen und Kommentare aus. Oft werde ich deshalb vorsorglich auf die Terrasse geschickt um die Bewirtung zu sichern. Ich darf die Würstchen auf dem Grill wenden oder mir wird einfach der Mund zugeklebt.

Wie ist es dazu gekommen? Geradezu traumatisch war ein Schulausflug in der siebten Klasse: wir mussten das Länderspiel Deutschland gegen Polen (oder war's Tschechien?) ansehen. Fliegende Klopapierrollen und Pilsrosetten haben meine Begeisterung nicht steigern können. Wobei mich die Atmosphäre in einem großen Stadion schon beeindrucken kann: Robbie Williams hat die Arena auf Schalke gerockt! Als Designer bin ich ein ästhetisch veranlagter Mensch, und kann deshalb bei der Beurteilung von Fussball auch nur solche Kriterien zu Rate ziehen. Immerhin ist mir auf diese Weise aber aufgefallen, dass David Beckham elegant passt und Zinédine Zidane gut aussieht.

Ansonsten ziehe ich mein fussballerisches Fachwissen aus der Boulevardpresse - das finde ich höchst amüsant und kurzweilig. Wäre die Kollegin also Spielerfrau geworden - ich hätte sicher von ihr in der Gala gelesen.

Um das gleich mal zu ergänzen, ich kenne nicht nur Gerd Müller, den Bomber der Nation! (Dieser Name fällt häufig im Spiel Trivial Pursuit: denn das ist die einzige Frage, die meine Freundin Tanja immer beantworten kann. Gerne antwortet sie auch auf jede Art von Sportfrage mit Gerd Müller. Was der Mann tatsächlich gemacht hat, beantwortet mir Wikipedia. Besonders gut kann ich mir den Namen aber auch merken, weil die Kollegin einen Bekannten hat, der ebenso heisst. Was für ein grandioser Name für einen Freund!)

Hätte ich einen Lieblingsfussballer - es wäre Sepp Maier! Den habe ich nämlich persönlich als Elfjährige im maritim angehauchten Golf- und Sporthotel am Timmendorfer Strand getroffen. Fazit: Einmal zusammen Aufzug gefahren und in der Hotellobby ein Kompliment auf mein Outfit geerntet. Ausserdem vom Namen her: Uwe Seeler, Pierre Littbarski und natürlich Franz Beckenbauer! So weit – ich finde das nicht wirklich sooo schlecht als Einstieg.

Gespannt bin ich natürlich nun, ob die Kollegin Roemer mich zum Fussballfan bekehren wird und ob ich nach der WM beim Fussballgucken weniger doofe Fragen stelle.
Daniela Höhmann

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